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Prof. Dr. Kamari Maxine Clarke zu Gast am Arbeitsbereich Politik- und Rechtsanthropologie des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie

Kamari Clarke während Ihres Vortrages (Bild: Jonas Bens)

Kamari Clarke während Ihres Vortrages (Bild: Jonas Bens)

Olaf Zenker bei der Vorstellung von Kamari Clarke (Bild: Jonas Bens)

Olaf Zenker bei der Vorstellung von Kamari Clarke (Bild: Jonas Bens)

Am 09. und 10. Februar 2016 war Prof. Dr. Kamari Maxine Clarke auf Einladung von Prof. Dr. Olaf Zenker im Rahmen seines Teilprojektes B04 im Sonderforschungsbereich 1171 „Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ zu Gast am Arbeitsbereich Politik- und Rechtsanthropologie des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie.

9. Februar 2016: Öffentlicher Vortrag

Am Dienstagabend stellte Prof. Clarke dabei im Rahmen des Sozial- und kulturanthropologischen Colloquiums in ihrem Vortrag mit dem Titel „Affective Justice and the Politics of Sentimentality: The International Criminal Court in Africa“ zentrale Thesen aus ihrem geplanten Buch vor. Clarke analysiert darin die Debatten, die im afrikanischen Kontext gegen oder für die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs geführt werden, und verbindet diese Analyse mit Einsichten der Emotions- und Affekttheorie. Insofern bestehen wichtige Berührungspunkte zum Forschungsprojekt „Gerechtigkeitsgefühle und Transitional Justice: Affektive Transkulturalität in Verfahren des Internationalen Strafgerichtshofs“ im neu eingerichteten SFB 1171. Ein Tondokument des Vortrages sowie der anschließenden regen Diskussion dokumentieren wir an dieser Stelle:

Vortrag von Prof. Dr. Kamari Clarke: „Affective Justice and the Politics of Sentimentality: The International Criminal Court in Africa“ (.mp3)  Diskussion zum Vortrag von Prof. Dr. Kamari Clarke (.mp3)

10. Februar 2016: Lektüre Workshop

Am darauf folgenden Tag fand ein Lektüreworkshop mit Promovierenden und PostDocs am Arbeitsbereich Politik- und Rechtsanthropologie des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie und des SFB „Affective Socities“ statt, unter dem Titel: „The ICC and Africa: Uncovering Affect in the Pursuit of Justice“. Darin diskutierten die Teilnehmenden auf der Grundlage von Textauszügen aus Kamari Clarkes noch unveröffentlichtem Buch.

Prof. Dr. Kamari Clarke ist Anthropologin und Associate Professor am Department of Global and International Studies & Law and Legal Studies an der Carleton University in Ottawa, Canada. Vorher war Clarke von 1999 bis 2012 der Yale University und von 2012 bis 2015 an der University of Pennsylvania. Ihr viel beachtetes Buch Fictions of Justice: The International Criminal Court and the Challenge of Legal Pluralism (Cambridge Unviersity Press, 2009) beschäftigt sich mit der Verhandlung von Menschenrechtskonzeptionen in transnationalen rechtspluralen Kontexten. Im Zentrum ihrer Forschung steht dabei das internationale Strafrecht. Gerade arbeitet sie an einer neuen Monographie, in der sie sich den Diskussionen um die Legitimität des Internationalen Strafgerichtshofs in Afrika widmet, wobei sie dabei affekt- und emotionstheoretische Ansätze einbezieht.