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Ästhetiken des Präfigurativen - theaterwissenschaftlicher Workshop an der FU Berlin

Im Rahmen des Forschungsprojekts 'P/Reenacting Emotions: Feeling Futures in den performativen Künsten' unter der Leitung von Theresa Schütz & Doris Kolesch findet der Workshop am 30.01 an der FU Berlin statt.

News vom 16.01.2024

Seit mehr als einer Dekade wird insbesondere in der Politikwissenschaft mit dem
Begriffspaar der prefigurative politics Transformations- und Protesthandeln in sozialen
Bewegungen (wieder) verstärkt diskutiert. Dabei stehen experimentelle, kollektive und
politische Handlungen im Zentrum, die auf die praktische Antizipation alternativer
gesellschaftlicher Zustände hinwirken. Es geht dabei um die Imagination und die
konkrete Erprobung von anderen, kapitalismus- wie auch machtkritischen sozial-
relationalen Praktiken des Entscheidens, Organisierens und/oder Produzierens.
Autorinnen wie Paula Serafini oder Valeria Graziano haben aufgezeigt, inwieweit
präfigurative Praktiken auch in intervenierenden Kunstaktionen zur Geltung kommen,
die – über strategische Institutionskritik hinausweisend – Zuschauer*innen einladen,
konkrete Gegenmodelle im Hier und Jetzt zu (pre-)enacten. Über das gemeinsame
Erleben und Erspüren potenzieller Mikro-Utopien soll nicht zuletzt auch die Erprobung
anderer Formen von Subjektivität im Modus gegenseitiger Fürsorge möglich werden.
Das Präfigurative kommt damit als transformationspolitisches Element von feeling
futures in den Blick, das zukünftige Beziehungsweisen vorstellt und durch affektive und
emotionale Modulierung in situ realisiert.

Anmeldung bis zum 19.01.24 unter schutz.theresa@fu-berlin.de

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