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Umstrittenes Eigentum II: Affektive Dissonanzen und relationale Ethik in musealen Kollaborationen

Young and old women’s ear pendant, collected by Kurt Johannes, brass, leather, (a) D: 10,6 cm, (b) D: 10 cm, L: 42 cm (both ear spirals incl. leather cord), 17,5 × 23 × 3,3 cm. III E 4747 a–f, acquired 1896, Ethnologisches Museum, Staatliche Museen z

Young and old women’s ear pendant, collected by Kurt Johannes, brass, leather, (a) D: 10,6 cm, (b) D: 10 cm, L: 42 cm (both ear spirals incl. leather cord), 17,5 × 23 × 3,3 cm. III E 4747 a–f, acquired 1896, Ethnologisches Museum, Staatliche Museen z
Bildquelle: Photograph by Martin Franken.

Projektleitung Mitarbeiter*innen

Dieses Forschungsprojekt nimmt die gegenwärtige Debatte um die Dekolonisierung der ethnographischen Museeen und die Restitution ethnographisher Sammlungen zum Ausgangspunkt. Dabei stehen die Kollaborationsprojekte zwischen Museen und indigenen Vertreter:innen sogenannter Herkunftsgesellschaften im Mittelpunkt der ethnografischen Forschung. Das Projekt untersucht die affektiv begründeten Vorannahmen über den ontologischen Status von Objekten und wie ihre affektive und emotionale Zuordnung zu menschlichen Akteur:innen die Aushandlungsprozesse um Repräsentation, Restitution und Dekolonisierung beeinflusst. Außerdem wird untersucht, wie Affekte und Emotionen, die mit diesen ontologischen Verständnissen verbunden sind, zu Verhandlungsgegenständen werden, die es indigenen Gefühlsordnungen ermöglichen, die Museumsstrukturen zu beeinflussen. Damit leistet das Projekt wichtige Beiträge zur gesamtgesellschaftlichen Diskussion um die Dekolonisierung von Museen und Wissen, indem es vorschlägt, dass in Kollaborations- und Restitutionsprozessen diese komplexen sozio-materiellen und affektiven Relationalitäten verstärkt berücksichtigt werden müssen, um koloniale Machtasymmetrien anzugehen.