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Die Produktion des "deutsch-türkischen Kinos". Die Verflechtung von Filme-Machen und Filme-Sehen in LOLA + BILIDIKID (1998) und Tiger - Die Kralle von Kreuzberg (2006)

Die Produktion des deutsch-türkischen Kinos (Cover)

Die Produktion des deutsch-türkischen Kinos (Cover)

Lehmann, Hauke – 2017

Der Aufsatz widmet sich zunächst dem Forschungsstand zum deutsch-türkischen Kino und identifiziert zwei grundsätzliche Schwierigkeiten: 1. Im gegenwärtigen Forschungsdiskurs herrscht ein repräsentationales Verständnis des filmischen Bildes vor. Dieses Verständnis produziert Kurzschlüsse bezüglich des Verhältnisses filmischer Bilder zur sozialen Wirklichkeit. 2. Das deutsch-türkische Kino ist in der Forschung überwiegend als Genre behandelt worden, ohne dass diese Konzeptualisierung theoretisch problematisiert oder fundiert worden wäre. Von diesen zwei Ansatzpunkten ausgehend wird eine konzeptuelle Perspektive entworfen, welche darauf abzielt, das Verhältnis zwischen Migrationsdiskurs und audiovisueller Medienproduktion theoretisch neu zu justieren. Dieses Vorhaben wird anhand zweier Fluchtlinien entwickelt: die eine ist methodologischer Natur und zielt auf eine detaillierte Analyse filmischer Form mit Blick auf ihre expressive Dimension. Die andere ist theoretischer Natur und begreift filmische Bilder als Aneignungen global zirkulierender Formen und Muster. Diese Dimension audiovisueller Diskursivität ist an den Bildern zu rekonstruieren, bevor man sie als Verhandlungen kultureller Identität lesen kann.

Titel
Die Produktion des "deutsch-türkischen Kinos"
Verfasser
Lehmann, Hauke
Verlag
SFB 1171 Affective Societies
Ort
Berlin
Datum
2017
Kennung
DOI: 10.17169/refubium-25189
Erschienen in
Working Paper SFB 1171 Affective Societies 01/17
Sprache
ger
Art
Text