Springe direkt zu Inhalt

Veranstaltungen

Begehren und die Neue Rechte: Zur Attraktivität autoritärer Politik. Diskussion und Projektvorstellung mit Paul Kaletsch

Trotz rechtsextremer Einstufung durch den Verfassungsschutz, breiter Proteste und internationaler Distanzierung verzeichnet die AfD Rekordergebnisse bei Wahlen. Worin liegt die anhaltende Anziehungskraft dieser Partei? Der Kulturtheoretiker Klaus Theweleit beschrieb bereits 1977 in  Männerphantasien , wie der Nationalsozialismus nicht nur durch Macht, sondern durch kollektives Begehren mobilisierte. In seinem Vortrag nähert sich Paul Kaletsch diesem Zusammenhang aus einer begehrensanalytischen Perspektive und fragt: Wie lässt sich das Verhältnis zwischen medialer Inszenierung, affektiver Anziehung und neurechter Popularität heute denken – und was eröffnet das für neue Formen der Kritik? Paul Kaletsch ist Gastwissenschaftler am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) in Gießen. Seine Forschung verbindet französische Theorie, Affektpolitik und politische Philosophie. Nach seiner Dissertation an der SOAS London zu gescheiterten Protestbewegungen untersucht er aktuell, wie sich der Erfolg rechter Politik jenseits klassischer Erklärungsmuster durch ein Verständnis von Begehren und Subjektivität fassen lässt.

Ort: Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45–47, Raum KL 23/140

14.07.2025 | 16:00