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„Boundary Maintenance“ oder „Boundary Crossing“? Symbolische Grenzarbeit bei der Vornamenvergabe bei Migrantinnen

"Boundary maintenance" oder "boundary crossing"? (Cover)

"Boundary maintenance" oder "boundary crossing"? (Cover)

Gerhards, Jürgen; Tuppat, Julia – 2018

Der Beitrag untersucht Strategien der symbolischen Grenzarbeit bei Migrantinnen aus sechs verschiedenen Herkunftsgruppen (N=1.040) am Beispiel der Vornamenvergabe. Im Mittelpunkt steht die Frage, warum Migrantinnen bei der Wahl eines Vornamens für ihr Kind die Strategie des boundary crossing (Vergabe eines im Zielland üblichen Vornamens) oder aber des boundary maintanance (Vergabe eines im Herkunftsland üblichen Vornamens) verfolgen. Mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels untersuchen wir vier Erklärungsmechanismen: (1) den Grad der kulturellen Distanz zum Zielland (2) die sprachliche, strukturelle und soziale Integration im Zielland (3) die emotionale Identifikation mit Heimat- und Zielland und (4) das Geschlecht. Den größten Erklärungsbeitrag leisten die kulturelle Distanz und die strukturelle Integration (deutsche Staatsangehörigkeit, Bildung). Die sprachliche Integration, Partnerschaften mit in Deutschland geborenen Personen und Gefühle von Belonging haben hingegen in den multivariaten Analysen keinen eigenständigen Effekt.

Titel
„Boundary Maintenance“ oder „Boundary Crossing“?
Verfasser
Gerhards, Jürgen; Tuppat, Julia
Verlag
Freie Universität Berlin
Ort
Berlin
Datum
2018
Sprache
ger
Art
Text