Affekte, Emotionen und politische Theorie jenseits des Staates: Eine Rezension von Brigitte Bargetz' Ambivalenzen des Alltags
Bens, Jonas – 2017
Brigitte Bargetz hat sich in ihrem Buch Ambivalenzen des Alltags vorgenommen, das tägliche Leben von Menschen als Ausgangspunkt für ein Denken über das Politische zu machen. Für diesen Blog stellt sich dabei die Frage: geht es hier auch um die langersehnte Übersetzung der Affect Studies in die politische Theorie, wie jüngst bereits hier und da versucht worden ist? (Für einen sehr erhellenden Überblick siehe den Review-Essay von Jan Slaby „Affekt und Politik“, der demnächst in der Philosophischen Rundschau erscheinen wird.) Man könnte es deshalb vermuten, weil Brigitte Bargetz eine der profilierten jungen deutschsprachigen Politiktheoretikerinnen ist, die aus feministischer Perspektive an der Einbeziehung von Affekten und Emotionen in die politische Theorie arbeitet.