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Die Pflicht zum Erfolg. Genealogie einer Handlungsorientierung

Leviathan (Cover)

Leviathan (Cover)

Neckel, Sighard – 2014

Gegenstand meiner Überlegungen ist der Erfolg als soziologische Kategorie. In Gestalt einer ›Pflicht zum Erfolg‹ ist sie zu einer gesellschaftlichen Leitorientierung der Gegenwart geworden. Die Bedeutung, die dem Erfolg heute zukommt, ist Ergebnis von Wandlungsprozessen, die sich in unterschiedlicher Weise soziologisch beschreiben lassen. Der hier eingeschlagene Weg macht sich die Theoriegeschichte bei der Rekonstruktion der Erfolgsnorm zunutze und vollzieht am Beispiel des soziologischen Denkens über Erfolg die Veränderungen nach, die sich gesellschaftlich eingestellt haben, seit Erfolg zu einem relevanten Bezugspunkt sozialer Handlungen geworden ist. Am gesellschaftlichen Gestaltwandel von Erfolg, so soll gezeigt werden, lässt sich insbesondere ein normativer Wandel in der modernen Gesellschaft dokumentieren. Er zeichnet sich dadurch aus, das Verhältnis von Leistung und Erfolg infolgenreicher Weise zu verändern. Die Soziologie des Erfolgs vermag damit zur Genese von Sozialnormen vorzudringen, die zum Kern des Selbstverständnisses der modernen bürgerlichen Gesellschaft gehören.

Titel
Die Pflicht zum Erfolg
Verfasser
Neckel, Sighard
Datum
2014
Kennung
DOI: 10.5771/9783845244853_27
Erschienen in
Hänzi, Matthies et al. (Hg.) 2014 – Erfolg
Sprache
ger
Art
Text
Größe oder Länge
pp. 27–44