Vom 7. bis 11. Juni 2021 fand die Konferenz „Africa Challenges“ der Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland (VAD e.V.) statt, die vom Zentrum für Interdisziplinäre Afrikasforschung (ZIAF) der Goethe-Universität organisiert wurde. Die Konferenz untersuchte die Herausforderungen Afrikas in der Vergangenheit, der Gegenwart und in möglichen Zukünften und diskutierte, wie Afrika Vorstellungen und Konzepte von Entwicklung, Modernisierung, Kapitalismus und Demokratie herausfordert.

Am 7. Juni leiteten Jonas Bens und Leonie Benker das Panel “Challenging the Rule of Law: The African Laboratory”. Das Panel diskutierte Afrika als Labor für internationale Interventionen im Bereich der Rechtsstaatlichkeit. Beiträge aus verschiedenen disziplinären Perspektiven untersuchen, wie diese Interventionen Afrika herausgefordert haben und/oder wie Afrika das Verständnis von "Rechtsstaatlichkeit" im Allgemeinen herausgefordert hat.

Der Beitrag von Leonie Benker mit dem Titel "Norther Ugandan Perspectives on the International Criminal Court: Pluralizing Local Voices" diskutierte die Mehrdeutigkeit und Komplexität lokaler Perspektiven auf den Internationalen Strafgerichtshof .

In seinem Beitrag mit dem Titel "Africa as a Laboratory of Legalized Modernity" untersuchte Jonas Bens die Idee von Afrika als einem kolonialen Labor der Moderne, um nicht nur zu verstehen, wie Begriffe der legalisierten Moderne afrikanische Formen des Regierens und der Rechtsprechung herausgefordert haben, sondern auch, wie afrikanische (post-)koloniale Kontexte grundlegende Begriffe von Recht und Moderne geformt haben und immer noch formen.