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Maasai Community Workshop

Maasai Community Workshop

Maasai Community Workshop

Gemeinsam mit Maasai-Kollaborationspartner*innen führte das A06-Forschungsteam, das sich aus Paola Ivanov, Jonas Bens, Laibor Kalanga Moko and Maren Wirth zusammensetzte, am 1. und 2. Juli 2022 einen zweitägigen Workshop in dem im nördlichen Tansania gelegenen Massai Dorf Oltukai durch. Dabei sollte den Forderungen der Community nach einer Auseinandersetzung mit den ethnografischen Sammlungen die während der deutschen Kolonialzeit aus dem Maasai-Land entwendet wurden, nachgekommen werden.

Im Mittelpunkt des Workshops stand, ein gemeinsames Verständnis für die Maasai-Objekte in der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin zu etablieren und Schritte für eine weiteres Vorgehen zu eruieren. Am ersten Tag des Workshops überreichten die Teammitglieder den Teilnehmer*innen aus Oltukai vier große Mappen, die sowohl eine vollständige Liste aller Maasai-Objekte in der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin sowie Informationen und Fotos einiger Sammler enthielten. In kleinen Gruppen sahen sich die Maasai-Teilnehmer*innen die Liste intensiv an, diskutierten die Objekte, stellten Fragen und äußerten ihre Ansichten. Anschließend kontextualisierten die Mitglieder des Forschungsteams die Inhalte der Mappen stellten das Ziel des Forschungsprojekts vor und beantworteten Fragen zu den Sammlungsstücken und ihren Erwerbskontexten. Im Laufe des Tages wurde der gewaltsame koloniale Kontext der Aneignung durch die lebhaften Diskussionen und den Wissensaustausch zwischen den Mitgliedern der Maasai-Gemeinschaft und dem Forschungsteam immer deutlicher.

Am zweiten Tag des Workshops diskutierten die Teilnehmer*innen mögliche Schritte für die Rückgabe, einschließlich der Frage, ob die Objekte spirituell gereinigt werden müssen, bevor sie in die Gemeinschaft zurückgebracht werden können.