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Débora Medeiros, Ana Makhashvili und Margreth Lünenborg bei der ICA 2021

News vom 28.05.2021

Parajournalism’s visuality: affect and emotion in discourses around migration in Germany on YouTube

Panel: Seeing, Feeling, Sharing: Empirical Research Methods for Studying Affect and Emotion in Visual Elements on Social Media

Sprecherinnen: Débora Medeiros, Margreth Lünenborg

Visuelle Elemente spielen in der Diskussion über Migration in Deutschland eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig stellen YouTuber:innen für viele junge Medienkonsument:innen wichtige parajournalistische Akteur:innen dar. Der Vortrag thematisiert, wie Affekte und Emotionen rundum Migration von YouTube-Akteur:innen artikuliert werden und wie sie über die visuellen Elemente in Videos zirkulieren.

Anhand von Videoanalyse und Textanalyse kann gezeigt werden, wie subjektive, oftmals radikale, Ansichten von Youtuber:innen durch (audio)visuelle Elemente „affective registers“ generieren, die aus formalen, ästhetischen und narrativen Elementen bestehen.

Am Beispiel von den Anti-Migrationsprotesten um Chemnitz in 2018 wird dadurch gezeigt, auf welche Weisen Youtube-Akteur:innen emotionale Interpretationen und Kontextualisierungen von Migrationsthemen und -ereignisse produzieren und emotionale Bindung zu ihren Publika erzeugen.

 

Affective Publics on Twitter: Contesting Journalism’s Authority

Panel: Social Media and Their Implications for Journalism and Journalism Practice

Sprecherinnen: Ana Makhashvili, Margreth Lünenborg 

Ana Makhashvili und Margreth Lünenborg präsentieren die Ergebnisse ihrer Fallstudie zu polarisierten, affektiven Öffentlichkeiten von #Chemnitz. Auf der Grundlage der empirischen Analyse des Twitter-Diskurses rund um die rechtsextremen Proteste in Chemnitz im Jahr 2018 wird in diesem Beitrag erörtert, wie rechtsextreme Öffentlichkeiten Emotionen heranziehen, um die Legitimität und Autorität des Journalismus als Institution in Frage zu stellen.

„Affective publics" (Papacharissi, 2015) sind in diesem Prozess von zentraler Bedeutung und bilden sich um den Ausdruck von Emotionen wie Wut, die sich gegen wahrgenommene Eliten, einschließlich der Presse, richten (Wahl-Jorgensen, 2017). Damit einhergehend gibt der Vortrag Einblicke, inwieweit Social-Media-Plattformen Grundlage für affektive Auseinandersetzungen sein können.

Weitere Infos zu der ICA 2021 finden Sie hier

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