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Affekt und Politik. Neue Dringlichkeiten in einem alten Problemfeld

Philosophische Rundschau (Cover)

Philosophische Rundschau (Cover)

Slaby, Jan – 2017

Der vorliegende Text sondiert philosophische Perspektiven auf politische Affektivität. Judith Mohrmann knüpft in Affekt und Revolution an Arendt und Kant an, um ein »theatrales« Modell der wechselseitigen Bestimmung von Affekt und Politik zu skizzieren. Martha Nussbaum ergänzt in Politische Emotionen ihren politischen Liberalismus mit einem Verständnis öffentlich inszenierter Emotionen, die zur Akzeptanz der Werte liberaldemokratischer Gemeinwesen beitragen sollen. Eine ganz andere Richtung schlagen Brian Massumi (Politics of Affect) und John Protevi (Political Affect) ein, wenn sie im Anschluss an Spinoza und Deleuze die politischen Potenziale transindividueller affektiver Dynamiken ausloten. In dieser Perspektive sind Affekte politisch, weil sie politische Subjekte hervorbringen und deren Einstellungen, Wahrnehmungen und Gewohnheiten prägen. Im letzten Abschnitt wird eine Programmatik philosophischer Affekt- und Emotionsforschung in politischer Orientierung umrissen.

Titel
Affekt und Politik
Verfasser
Slaby, Jan
Datum
2017
Kennung
DOI: 10.1628/003181517X15004614386204
Erschienen in
Philosophische Rundschau 64(2)
Sprache
ger
Art
Text
Größe oder Länge
pp. 134