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Richterliche Weiterbildung und Forschungsaufenthalt am Verwaltungsgericht Braunschweig 2020

Vom 24.- 28.02.2020 erprobte Dr. Larissa Vetters ein Forschungs- und richterliches Weiterbildungskonzept mit Richter:innen am Verwaltungsgericht Braunschweig. In dessen Rahmen nahmen Dr. Larissa Vetters und Dr. Timm Sureau, zusammen mit vier weiteren Wissenschaftler:innen aus der Abteilung „Recht & Ethnologie“ des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung (Halle), der Forschungsstelle Migrationsrecht der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie des Integrative Research Institute Law & Society an der Humboldt-Universität zu Berlin an Asylprozessen zu Syrien, Afghanistan, Südsudan, Iran, Irak und der Türkei teil und hielten kurze Vorträge, und Diskussionsrunden mit 15-25 Diskutant:innen ab. Prof. Dr. Winfried Kluth hielt einen einleitenden Vortrag mit dem Titel „Anforderungen an Interdisziplinarität in der Justiz aus rechtswissenschaftlicher Perspektive“. Ziel des Aufenthalts war einerseits die Schaffung eines Weiterbildungs- und Reflexionsrahmens für die Richter:innen, andererseits die Gewinnung empirischer Erkenntnisse für die interdisziplinäre Rechtsforschung. In einer abschließenden Sitzung am letzten Tag bündelten und systematisierten die Forscher:innen die gesammelten Prozessbeobachtungen und verbanden sie mit den Inhalten der Gruppendiskussion der vorangegangenen Tage. Die sehr aktive Beteiligung der Richter:innen des VG Braunschweig (durchweg waren zwischen 15 und 25 Diskutant:innen anwesend) und die große Offenheit gegenüber den Beobachtungen des Forschungsteams ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und machte die Veranstaltung zu einem Gewinn für beide Seiten.