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Neue Publikation zu affektiven Ambiguitäten in der neoliberalisierten Wissenschaft

Hansjörg Dilger, Kristina Mashimi & Saloua Nyazy zum Konzept affektiver Ambiguität zur Untersuchung der Effekte von asymmetrischen Machtbeziehungen in der Zusammenarbeit in- & außerhalb der neoliberalen akademischen Wissenschaft.

News vom 27.11.2023

In diesem Artikel mobilisieren die Autor*innen das Konzept der affektiven Ambiguität, um die epistemologischen und strukturellen Unvereinbarkeiten zu untersuchen, die die Zusammenarbeit im Kontext der höchst asymmetrischen Machtverhältnisse innerhalb und außerhalb der neoliberalen akademischen Welt mit sich bringt. Sie zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen universitären Anthropolog*innen in verschiedenen Stadien ihrer Laufbahn und den Gruppen und Gemeinschaften, mit denen sie zusammenarbeiten wollen, von sich gegenseitig widersprechenden Wertvorstellungen bestimmt wird. Diese Wertvorstellungen werden durch die strukturellen Ungleichheiten dieser Konstellationen und durch divergierende Zeitlichkeiten, Sozialitäten und Erwartungen geprägt, die solche Kooperationen tendenziell unhaltbar machen. Anhand ihrer eigenen Beteiligung am Kollektiv Polylog, einem Kollektiv von geflüchteten Frauen, Dozent*innen, ehemaligen Student*innen und Aktivist*innen in und außerhalb Berlins, die im Rahmen verschiedener Publikations-, Unterrichts- und Videoprojekte zusammenarbeiten, zeigen die Autor*innen die affektiven, zeitlichen und materiellen Ressourcen auf, die alle Akteur*innen investieren müssen, um die Zusammenarbeit produktiv zu machen.

Dieser Beitrag ist als Open Access-Artikel im Public Anthropologist (5,2) erschienen.

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