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Neues Working Paper: „Gefühle einfordern? Zur Normativität gesellschaftlicher Affektlagen“

Mit Blick auf die gesellschaftliche Normativität von Affekten beleuchten Imke von Maur und Jan Slaby, inwieweit krisenbedingte Transformationsansprüche auch erforderlich machen, alternative affektive Infrastrukturen hervorzubringen.

News vom 22.01.2024

In diesem philosophischen Working Paper versuchen wir eine Klärung der normativen Maßstäbe affektiver Wirklichkeitsbestimmung auf gesellschaftlicher Ebene. Wir verbinden dazu Überlegungen der Philosophie der Emotionen mit sozialphilosophischen Ansätzen und beziehen beides auf den kollektiven Umgang mit der Klima- und Umweltkrise. Der Text beginnt mit einer Charakterisierung menschlicher Affektivität, die sowohl das individuelle Fühlen als auch gesellschaftliche Affektdynamiken umfasst. Auf dieser Grundlage unterscheiden wir anschließend drei Dimensionen emotiver Normativität: epistemische Normativität, praktische Normativität sowie die Normativität ethisch-existenzieller Horizonte. Der Text schließt mit einer Skizze des „Entwurfscharakters“ gesellschaftlicher Affektlagen: dem Potenzial von Emotionen, Wirklichkeit nicht nur zu erfassen, sondern sie auch aktiv und kreativ zu gestalten. Dabei nehmen wir Bezug auf Eva von Redeckers Konzept der Bleibefreiheit.

Autor*innen: Imke von Maur und Jan Slaby

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