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Wie ansteckend ist Hassrede? Normative Kausalität bei der Strafbarkeit affektiven Sprechens

Hass/Literatur (Cover)

Hass/Literatur (Cover)

Bens, Jonas – 2019

Ausgangspunkt des Beitrages von Jonas Bens ist die Vorstellung, dass aus Worten Taten werden; dass Hassrede auch zu Gewalttaten führt. Die Straftatbestände im nationalen und internationalen Strafrecht wie Volksverhetzung oder Anstachelung zum Völkermord gehen von dieser Kausalität von Hassrede und Verbrechen aus. Aufbauend auf rechts-, rhetorik- und affekttheoretischen Überlegungen stellt dieser Text heraus, dass eine Kausalität von Hassrede und Gewalttaten, die empirisch schwer zu fassen ist, grundsätzlich normativ festgelegt wird. Die Konsequenz ist der grundlegend politische Charakter der Hassredestraftaten. Die anhaltende Diskussion um die Angemessenheit der Strafbarkeit affektiven Sprechens berücksichtigt nicht immer ausreichend, dass dieses Problem kulturell und historisch wandelbaren politisch-moralischen Einschätzungen unterliegt.

Titel
Wie ansteckend ist Hassrede?
Verfasser
Bens, Jonas
Datum
2019
Kennung
DOI: 10.14361/9783839446454-009
Erschienen in
Brokoff, Walter-Jochum (Hg.) 2019 – Hass/Literatur
Sprache
ger
Art
Text
Größe oder Länge
pp. 193–207