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Gesprächsreihe am Deutschen Theater „Welche Zukunft“

Die Reihe "Welche Zukunft" am Deutschen Theater lotete die Rolle von Emotionen und Affekten unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Feldern aus und begibt sich ins Gespräch mit einer interessierten außeruniversitären Öffentlichkeit. In den gut besuchten Veranstaltungen, die ein heterogenes Publikum anzogen, diskutierten wird die Rolle von Emotionen für den Aufstieg von Rechtspopulismus. Wir blickten auf die Dilemmata der Zugehörigkeit von Deutschen mit vietnamesischen Eltern. Nicht zuletzt ging es um den Zusammenhang von verletzten Gefühlen und den Grenzen der Meinungsfreiheit.

 

1.11.2017 Gefühlte Unsicherheiten? Emotionen und der Aufstieg des Rechtspopulismus in Europa

Cilja Harders im Gespräch mit Christian von Scheve, Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin und Mitglied im Sonderforschungsbereich SFB 1171 „Affective Societies“ spricht mit Cilja Harders über den Zusammenhang von Emotionen und Rechtspopulismus. Was bewegt die Anhänger rechter Gruppen? Welche Rolle spielen gefühlte und tatsächliche Ungerechtigkeiten, Ressentiment und Unterlegenheitsgefühle für ihre politischen Einschätzungen?

 

31.1. 2018 Deutsche mit vietnamesischen Eltern. Dilemmata der Zugehörigkeit

Cilja Harders im Gespräch mit Birgitt Röttger-Rössler, Professorin für Anthropologie an der Freien Universität Berlin, erforscht im Sonderforschungsbereich SFB 1171 „Affective Societies“ die emotionalen und affektiven Dimensionen der Migration im vietnamesischen Berlin. Sie spricht mit Cilja Harders am Beispiel deutsch-vietnamesischer Familien über die Konflikte und Spannungen, die in vielen transnationalen Familien dadurch entstehen, dass sich Eltern und Kinder unterschiedlichen Staaten, Lebenswelten und Wertordnungen zugehörig fühlen.

Dazu auch: Marina Mai besucht den Vortrag „Deutsche mit vietnamesischen Eltern"

 

15.2. 2018 Verletzte Gefühle und die Grenzen der Meinungsfreiheit

Cilja Harders im Gespräch mit Jürgen Brokoff, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und Mitglied im Sonderforschungsbereich SFB 1171 „Affective Societies“. Er erforscht den öffentlichen Diskurs im Spannungsfeld von Meinungsfreiheit und religiösen Gefühlen. Die Verletzung solcher Gefühle, etwa durch Karikaturen, aber auch rassistische und frauenverachtende Sprache wird oft zum Anlass genommen, die Grenzen der Meinungsfreiheit neu zu diskutieren.

10. März 2018 Volk ohne Wagen. Zukunft der Mobilität

Cilja Harders im Gespräch mit Stephan Rammler, Professor für Transportation Design & Social Sciences an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Es gibt kaum eine andere Nation, die sich sowohl ökonomisch als auch emotional so sehr dem Auto verschrieben hat wie Deutschland. Ein Irrweg, sagt der Mobilitäts- und Zukunftsforscher Stephan Rammler. Will die Gesellschaft zukünftig nicht gegen die Wand fahren, müssen grundlegende Richtungsänderungen her: Autonutzung statt Autobesitz, Busse, Bahnen und Fahrrad statt Individualverkehr. Im Gespräch mit der Berliner Politikwissenschaftlerin Cilja Harders erläutert er, warum ein solcher Perspektivwechsel kein Verzicht, sondern eine Bereicherung ist.