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Neue Publikation: Affektdramaturgien im Fußballsport – Die Entzauberung kollektiver Emotionen aus wissenssoziologischer Perspektive

„Kollektive Emotionen, so wie wir sie uns immer vorgestellt haben, existieren nicht.“ Was genau hinter dieser Aussage steckt, will der Soziologe und ehem. SFB-Mitarbeiter Michael Wetzels in seiner Monographie herausarbeiten und die bisherigen Schieflagen zum Konzept ‚kollektiver Emotionen‘ im Fußball ein stückweit wieder gerade zu rücken.


News vom 13.06.2023

Der Soziologe und ehem. SFB-Mitarbeiter Michael Wetzels erforscht in seiner Publikation ‚Affektdramaturgien im Fußballsport – Die Entzauberung kollektiver Emotionen aus wissenssoziologischer Perspektive‘ bisherige Annahmen in Konzepten ‚kollektiver Emotionen‘ im Fußball – und entlarvt sie als Performances und Interpretationen spezifischer, raumzeitlicher Situationen.

Denn kollektive Emotionen sind im Fußball zwar allgegenwärtig – doch bisher wenig erforscht. Deswegen nimmt sich Michael Wetzels dieses Themas an und analysiert die Zusammenhänge aus einer wissenssoziologischen Perspektive. Mit seinem Forschungskonzept kann er zeigen, dass kollektive Emotionen, wie wir sie bisher geglaubt haben zu kennen, nicht existieren. Vielmehr stellen sie Interpretationen dar, welche erst unter bestimmten Bedingungen sicht- und erklärbar werden. Diese Erkenntnisse tragen zu einer allgemeinen Grundlagenforschung zu Kollektivität und Emotionalität bei und bieten ebenso im Anwendungsbereich des Fußballs (z.B. in der Sozialen Arbeit) Ansatzpunkte in der praktischen Arbeit mit »kollektiven Emotionen«.

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