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Neuerscheinung: Stimme – Kritik – Emotion. Festschrift für Doris Kolesch

Ein interdisziplinärer Polylog zwischen Theater, Hörkunst und Affekttheorie, herausgegeben von Theresa Schütz und Jenny Schrödl. 

News vom 11.07.2025

Stimme – Kritik – Emotion. Diese drei Begriffe markie-ren das komplexe, interdisziplinär verwobene Feld, mit dem sich die Literatur-, Kultur- und Theaterwissen-schaftlerin Doris Kolesch in ihrer Forschung auseinandersetzt. Mit ihren Arbeiten zur Ästhetik, Medialität und Performanz der Stimme sowie zum theatralen Charakter von Emotionen und ihrer sozial- relationalen Hervorbringung hat sie zwei für die Ästhetik und die Gesellschaftstheorie herausfordernde Phänomene wesentlich theaterwissenschaftlich konturiert.

Das Paradigma der Performativität grundiert Doris Koleschs Auseinandersetzung mit Stimm- bzw. Klang-lichkeit und mit P/Re/enactments von Emotionen dabei ebenso wie ihre intensive Auseinandersetzung  mit Gender- und Queer-Theorien. Kennzeichnend  für ihre gesamte Forschung ist der beständige Anspruch, Phänomene der Gegenwart sowohl kritisch  zu beleuchten als auch zu historisieren und ihre kulturgeschichtlichen Genealogien fassbar zu machen. Ebenso sticht ihre beharrliche Leidenschaft für präzise Begriffsarbeit und Differenzierung hervor.

Die Festschrift versammelt Stimmen und Perspektiven von 25 nationalen und internationalen Kolleg:innen, Wegbegleiter:innen und Mitarbeiter:innen von Doris Kolesch. Sie alle nehmen nochmal Fäden gemeinsamen Nach-denkens zu den unterschiedlichsten Themen aus Gegen-wartstheater, Literatur, Affekttheorie, Tanzgeschichte, Hörkunst, feministischer Performancekunst oder theaterwissenschaftlicher Methodenreflexion auf. Damit öffnen sie zugleich einen interdisziplinären Polylog zu den Phänomenbereichen Stimme, Performativität, Gender & Queerness, Kritik & Politik, Emotionen & Affekte und Immersion – wie sie von Doris Kolesch in den vergangenen Jahrzehnten intensiv u. a. in den Sonderforschungsbereichen „Kulturen des Performativen“, „Affective Societies“ und „Intervenierende Künste“ an der Freien Universität Berlin beforscht wurden und weiterhin werden.

Mit Beiträgen von Evelyn Annuß, Christopher Balme, Georg Bertram, Miriam Dreysse, Silke Felber, Erika Fischer-Lichte, Anne Fleig, Mariko Harigai, Beate Hochholdinger-Reiterer, Friedemann Kreuder, Jan Lazardzig, Annette Jael Lehmann, Annemarie Matzke, Ulf Otto, Vito Pinto, Tiina Rosenberg, Birgitt Röttger-Rössler, Jenny Schrödl, Sabine Schülting, Theresa Schütz, Christina Thurner, Ulrike Vedder, Matthias Warstat, Christel Weiler und Layla Zami.

hrsg. von Jenny Schrödl & Theresa Schütz 

Jenny Schrödl ist Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft (mit
Schwerpunkten Gegenwartstheater und Performancekunst) an der
Freien Universität Berlin.

Theresa Schütz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonder-
forschungsbereich „Affective Societies. Dynamiken des Zusammen-
lebens in bewegten Welten“ an der FU Berlin.

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